Christian Lorenz Müller

Wilde Jagd

Emmeran spricht nicht gern. Lieber macht er die Stallarbeit oder Holz im Bergwald. Am offensten noch ist er gegenüber seinem Neffen Johannes. Als der bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt wird, für den Emmeran sich verantwortlich fühlt, begreift er, dass lange Ungesagtes endlich ausgesprochen werden muss.

Christian Lorenz Müller portraitiert in seinem Romandebüt zupackend und bilderreich einen sensiblen jungen Mann: Emmeran, der sich lieber um die Tiere kümmert und allein draußen im Holz arbeitet statt viel zu reden. In seiner Freizeit gibt er den ländlichen Dämonen der Mittwinterzeit Gesichter, indem er behörnte Holzmasken schnitzt – bis er durch den möglicherweise folgenschweren Unfall von Johannes plötzlich aus der Bahn geworfen wird. Schuld und Sorgen treiben ihn um. Da lernt er Katja kennen und verliebt sich in sie. Durch sie kann sich die Verhärtung um ein lange gehütetes Geheimnis langsam lösen, und eine scheinbar im Schweigen erstarrte Welt beginnt sich zu verändern.

Der Hinweis auf die grandiose Sprache des Autors darf auf keinen Fall fehlen. Der Autor verfügt über eine Wortgewalt und ein Einfühlungsvermögen in die Protagonisten, die ihresgleichen suchen. Allein schon seine bildhafte, zuweilen fast poetische Sprache lohnt die Lektüre.
Aldo Fasel, Freiburger Nachrichten

Leseprobe "Wilde Jagd"

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Sprecher: Christian Lorenz Müller
Tuba: Rupert Gratz

Cover Wilde Jagd

Roman, Hoffmann & Campe 2010
ISBN 9783455402896
265 Seiten, gebunden
€ 20,-